Zum besseren Verstehen

 

Das Glossar und die Definitionen helfen Begriffe zu klären, die hier häufig vorkommen. Die persönliche Begriffsverwendung ist hervorgehoben. Wo Quellenangaben fehlen wurde die Definition aus verschiedenen Quellen zusammengestellt. Weder Glossar noch Definitionen haben den Anspruch auf Vollständigkeit.

 

A wie …

Arbeit entspricht dem menschlichen Bedürfnis nach Selbstverwirklichung bei der Sinnhaftigkeit Effizienz unbedingt vorzuziehen ist. In andern Worten: niemand kann für jemand anders (als sich selber) bestimmen, welche Arbeit sinnvoll ist, ebenso wenig wie wir jemandem Arbeitsinhalte und Arbeitsumfang vorgeben sollen, denn im Ausüben unserer Arbeit sollen wir frei sein.

 

Arbeitsteilung: Das Prinzip der Arbeitsteilung ist der altbewährteste Beweis dafür, dass Menschen auf Kooperation ausgerichtete Wesen sind. Wohl kaum gibt es noch einen Menschen, der alles was ere oder sie zum leben braucht selber produziert. Wir leisten einen Teilbetrag an eine Ware oder Dienstleistung. Diesen Vorgang nennt sich Arbeitsteilung. Durch die Arbeitsteilung tragen wir etwas zur Entstehung (Produktion) und Verteilung von Gütern und Dienstleistungen bei. Wir helfen mit, dass die Bedürfnisse unseres Gegenübers ebenso befriedigt werden, wie durch ihr/sein Arbeiten die meinen. Dabei gestaltet sich eine solche Wirtschaft am gesündesten, je mehr unsere eigenen Bedürfnisse nicht aus unseren Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden, und je weniger wir die Erträgnisse unserer Leistungen für uns beansprucht, sondern sie abgeben und teilen. Dieses Prinzip an dem sich Wirtschaftskultur ausrichtet nennen wir Geschwisterlichkeit resp. Solidarität.

 

B wie …

Bildung: Der Begriff Bildung stammt aus dem Althochdeutsch bildunga meint ‚Schöpfung’, ‚Bildnis’ und ‚Gestalt’ und bezeichnet die Formung des Menschen bezüglich Menschsein und geistigen Fähigkeiten und umfasst die Gesamtheit der Fähigkeiten und Eigenschaften eines Menschen.

Die meisten Bildungstheorien sehen das reflektierte Verhältnis zu sich selber, zu andern und zur Welt als Zeichen von Bildung an. Die Fähigkeit des Menschen lernen zu können ist die Grundlage von Bildung. (nach Wikipedia)

Ich erachte Bildung sowohl als Aneignung und kritische Reflektion von Wissen als auch als lebenslanger Entwicklungsprozess bei dem persönliche geistige, seelische und soziale Kompetenzen (Können) und lebenspraktische Fähigkeiten erweitert werden.

 

Bioregion / Bioregionalismus: Eine Bioregion wird weniger durch politische, als durch geographische und ökologische Grenzen definiert, welche die für eine Region notwendigen natürlichen Lebensgrundlagen (Ressourcen wie Land, Wasser, Nahrung, Energie und Abfallentsorgung) beinhalten. Als solche muss sie einerseits groß genug sein, um die Integrität biologischer und sozialer Gemeinschaften und Ökosysteme zu erhalten, andererseits klein genug, um von ihren BewohnerInnen als Zuhause empfunden zu werden. (nach Lawrence F. London, Jr.; World Research Institute: www.wri.org)

Einer der Vordenker moderner Bioregionalentwicklung, der US-Amerikaner Alan von Newkirk, verstand unter einer Bioregion einen ökologischen Lebensraum, in dem „alles Leben, also Menschen, Pflanzen und Tiere ein das Überlebend sichernde Gemeinschaft bilden“.

Im Bioregionalismus wird eine Regionalisierung in sogenannte Bioregionen angestrebt, die durch physische Eigenschaften, wie zum Beispiel Gewässer, Gebirge und Wälder und menschliche Kulturmerkmale definiert wird. (nach Wikipedia)

Ich bezeichne mit einer Bioregion ein geographisches Gebiet, in dem der soziale Organismus in einer konstruktiven, sich gegenseitig bedingenden, interdependenten Beziehung mit dem natürlichen Organismus steht.

  

C wie …

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D wie …

Design: Ich bezeichne mit Design das Entwerfen von Zukunftsideen, -visionen, -perspektiven und entsprechenden Plänen.

  

E wie …

Empowerment: Empowerment ist der englische Begriff für Ermächtigung. Der Begriff soll aus der amerikanischen Gemeindeentwicklung stammen. Ermächtigung bezeichnet Strategien und Maßnahmen, die den Grad an Autonomie und Selbstbestimmung von Menschen und Gemeinschaften erhöht und es ihnen ermöglicht ihre Interessen selbstverantwortlich und selbstbestimmt (eigenmächtig) zu vertreten. (nach Wikipedia)

Ich meine mit Ermächtigung die Entwicklung von Ressourcen und die Erschließung von Potential die es Menschen und sozialen Organismen (Gemeinwesen) ermöglicht ihr Leben und ihre Situation zu verstehen und selbstbestimmt in die für sie richtige Richtung zu verändern.

 

Entwicklung: setzt voraus, dass etwas vorhanden ist, das entwickelt werden kann.

Ich bezeichne mit Entwicklung den Prozess Potential nutzbar und so zu einer Ressource zu machen.

 

Ethik: In seiner kürzesten Definition bezeichnet Ethik die Lehre der Normen menschlichen Verhaltens.

Für mich bezeichnet Ethik die bewusste und kritische Reflektion eigener Werte und Normen und daraus abgeleitetes Werte bestimmtes und korrespondierendes, tugendhaftes Verhalten.

  

F wie …

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G wie …

Ganzheitlich: Ganzheitlich leitet sich vom Adjektiv ‚ganz’ ab. Ganz bedeutet in seiner ursprünglichen Form heil, unverletzt und vollständig. Eine ganzheitliche Betrachtungsweise ist eine, die eine Sache in der Totalität aller Teile sowie der Gesamtheit ihrer Eigenschaften und Beziehungen sieht. Dies beinhaltet eine vorausschauende Berücksichtigung möglichst vieler Aspekte und Zusammenhänge:

  • Erkennbarer Ursprünge,
  • Ziele und Bestimmungen,
  • Eigenschaften, Zuschreibungen und Zuordnungen,
  • direkte und indirekte Beziehungen und Querbeziehungen,
  • Regeln, Werte und Normen,
  • Rahmenbedingungen, Nutzenabwägungen, Anwendungsaspekte sowie
  • Neben-, Folge- und Wechselwirkungen des Systemverhaltens (Organismusverhaltens) – und absehbarer Reaktionen anderer im Umgang damit (nach Wikipedia)

Ich verstehe unter ganzheitlich eine möglichst umfassende Betrachtungsweise, die versucht das Objekt der Betrachtung sowohl ‚von innen’ (in seinem inhärenten Wesen) und von aussen (im Bezug auf die Welt) als auch im Bezug auf dessen Sein und Wirkung zu erkennen.

 

Ganzheitliche Lernen: Ganzheitliches Lernen bezeichnet lernen mit allen Sinnen (gemäß Rudolf Steiner sind es deren 12, gemäß Johann, H. Pestalozzi aber mindestens deren drei: lernen mit ‚Kopf, Herz und Hand’) mit dem Ziel den Menschen Lebens- und Menschheitsfähig zu machen (einem Menschen helfen ‚es’ allein zu können).

Für mich bezeichnet ganzheitliches Lernen verknüpfen lernen von Denken, Fühlen und Wollen und somit das Zusammenführen von Wahrnehmungs-, Empfindungs- und Reflektionsprozessen die sich in bewussten Handlungen (Willensäusserungen) manifestieren.

 

Gemeingut: Ein Gemeingut oder Kollektivgut ist ein Gut, das für alle potenziellen Nachfrager – Teilhabenden einer Gemeinschaft – frei zugänglich ist. Gemeingüter können vom Staat, Gemeinden oder von privaten Anbietern und Gemeinschaften (z. B. Teile des Internets z.B. Wikipedia) bereitgestellt werden. (s. wikipedia.org/wiki/Gemeingut)

Gemeingüter – Dinge, die gemeinsam genutzt werden – sind das innere Gerüst einer gelingenden Gesellschaft.

 

Ein Gemeinwesen bezeichnet Organisationsformen des menschlichen Zusammenlebens, die über den Familienverband hinausgehen. (nach Wikipedia)

Entsprechend verwende ich den Begriff Gemeinwesen für eine Nachbarschaft, ein Quartier, ein Dorf, eine Stadt, eine Bioregion oder ein Land.

 

Gemeinwesen-Charta: Eine Gemeinwesen-Charta gibt Antwort auf die Frage wie Menschen – z.B. eine Lebensgemeinschaft, ein Quartier, eine Schule – zusammen leben wollen. Sie definiert sozusagen die Spielregeln des Zusammenlebens. In ihrer Ausführung kann eine Gemeinwesen-Charta mehr oder weniger ausführlich sein. Es kann sich dabei um ein Leitbild, eine Absichtserklärung oder um verbindliche Regeln handeln, die schriftlich festgehalten und wie Verträge von allen Beteiligten unterschrieben werden. Der Prozess, der zu einer solchen Vereinbarung führt nennt sich Chartering-Prozess.

Ich bezeichne mit Gemeinwesen-Charta eine Vereinbarung, welche den Individuen einer Gemeinschaft hilft sich in der Gemeinschaft zurechtzufinden.

 

Gemeinwesen-Kartographie (engl. community mapping) ist eine Methode um Gemeinwesen in ihrer Vielfältigkeit zu erfassen. Einer der Ursprünge der Gemeinwesenkartographie liegt im Sichtbarmachen von Lebensräumen sowie ökologischen und soziodemographischen Zusammenhängen. Als solches kommt Gemeinwesenkartographie vielerorts zur Anwendung, wo ein starker Bezug zur natürlichen Umwelt besteht, oder geweckt werden will. Ursprünglich auch als Instrument der Raumplanung eingesetzt, wird Gemeinwesenkartographie heute immer mehr als partizipativer Prozess mit sozialen und ökologischen Zielsetzungen und zur Förderung regionaler oder lokaler Ökonomie verwendet.

Ich meine mit Gemeinwesenkartographie einen partizipativen Prozess um die Güter eines Gemeinwesens (Ressourcen) zu erfassen und kreativ für andere sichtbar und verständlich zu machen.

 

Gemeinwohl: Gemeinwohl lat. bonum commune bezeichnet das Wohl (das gesamte Beste, den gemeinen Nutzen, die gemeine Wohlfahrt, das Gute) eines Gemeinwesens und wird als Gegenbegriff zu blossen Einzel- oder Gruppeninteressen innerhalb eines solchen verstanden. (s. Wikipedia)

Anlehnend an Thomas von Aquin bezeichne ich Gemeinwohl als das ‚was für alle Geschöpfe gut ist und wonach alle naturgemäss streben.’ Für ein Gemeinwesen bedeutet das dem menschlichen Streben nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gerecht zu werden, wie das in der Dreigliederung des sozialen Organismus (Gemeinwesen) von Rudolf Steiner vorgesehen ist.

 

Gestaltung: Setze ich zusammen aus Entwicklung und Design, also sowohl dem bewussten Entwerfen von (neuen) Einsatzmöglichkeiten von Ressourcen als auch dem Entwickeln vorhandenen Potentials.

 

 

  

H wie …

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I wie …

Integration: Der Begriff Integration kommt aus dem lateinischen (integratio resp. integrare) und meint Erneuerung, erneuern, ergänzen und geistig auffrischen. Alle gefundenen Definitionen entsprechen dann auch nicht diesem Begriff sondern meinen in etwa die Einbeziehung, Eingliederung in ein größeres Ganzes. Von der Chance einer Erneuerung des ‚größeren Ganzen’ keine Spur.

Für mich bedeutet Integration das Aufnehmen eines Individuums, einer Einheit (oder einer Gruppen) in eine bestehende grössere Einheit und der Entfaltung dessen gesunden Potentials zur Erneuerung und geistigen Auffrischung dieser Einheit.

 

Inklusion: Inklusion ist ein Gesellschaftsverständnis, dessen wesentliches Prinzip die Wertschätzung und Anerkennung von Diversität (= Vielfalt resp. Unterschiedlichkeit) ist. Der Begriff leitet sich ab vom lateinischen Verb ‚includere’ (beinhalten, einschließen, einsperren, umzingeln). (anlehnend an Wikipedia)

Im Handlexikon der Behindertenpädagogik (2006) definiert Andreas Hinz den Ansatz der Inklusion als „allgemeinpädagogische[n] Ansatz, der auf der Basis von Bürgerrechten argumentiert, sich gegen jede gesellschaftliche Marginalisierung wendet und somit allen Menschen das gleiche volle Recht auf individuelle Entwicklung und soziale Teilhabe ungeachtet ihrer persönlichen Unterstützungsbedürfnisse zugesichert sehen will. (…)“

Die Deutsche Bundesagentur für Arbeit macht den Begriff auf andere Weise verständlich: „[…] Inklusion beendet das Wechselspiel von Exklusion (= ausgrenzen) und Integration (= wieder hereinholen).“ – Bundesagentur für Arbeit, D (Hrsg.): Flyer Inklusion – Was bedeutet das? November 2011.

Für mich bedeutet Inklusion die konsequente Umsetzung von Integration (s. Glossar), die sich gegen jegliche Form der Ausgrenzung stellt, im Verständnis, dass soziale Vielfalt (resp. Unterschiedlichkeit) als zentrale (Über)Lebensgrundlage der Menschheit verstanden werden sollte und darum sozialem Gleichschalten vorzuziehen ist. Umso mehr als die Inklusion von (besonders verletzlichen) Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten das Menschsein aller ermöglicht – schlicht das Fundament der Menschlichkeit ist – demgegenüber (gesellschaftliche) Exklusion (Segregation) als des Menschen unwürdig abzulehnen ist.

  

K wie …

Kultur: Kultur ist die Gesamtheit der von einer bestimmten Gemeinschaft auf einem bestimmten Gebiet während einer bestimmten Epoche geschaffenen, charakteristischen geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen (s. Duden)

Kultur bezeichnet für mich das auf Einsicht und Erkenntnis beruhende, schöpferische Gestalten aller Bereiche menschlichen Zusammenlebens und der ganzen Erde – auf Werten und Tugenden beruhend – welches das Wahre, Schöne und Gute (das Beste) im Menschen hervor und die Natur zum Leuchten bringt (letzteres ist gemäss Rudolf Steiner die Aufgabe der Agrikultur).

  

L wie …

Lebenswelten: Der Begriff der Lebenswelt bezeichnet die menschliche Welt in ihrer vorwissenschaftlichen Selbstverständlichkeit und Erfahrbarkeit in Abgrenzung zur theoretisch bestimmten wissenschaftlichen Weltsicht und wird in der Philosophie, der Soziologie, der Sozialarbeit und der Gesundheitsförderung verwendet. (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Lebenswelt)

Ich meine damit die Welt, die wir individuell erleben aber abstrakt benennbar ist z.B. als Arbeitsumfeld oder andere Formen des über die Familie hinausgehenden gemeinschaftlichen Gestaltens (u.a. in Vereinen oder Gemeinwesen) also den Bereichen des selbstverständlichen, traditionellen Handelns aber auch eine umfassende historisch gegebene sozio-kulturelle Umwelt.

 

Lernen durch Engagement (LdE, engl. Service-Learning) ist eine Lehr- und Lernform, die gesellschaftliches Engagement von SchülerInnen mit fachlichem Lernen verbindet. (Seifert, Zentner & Nagy, 2012)

Lernen durch Engagement hat also zum Ziel, gesellschaftliches Engagement von Kindern und Jugendlichen fest im Schulalltag zu verankern und mit Unterricht zu verbinden. Die Erfahrungen, die die SchülerInnen beim „Engagement für Andere“ machen, werden im Unterricht aufgegriffen, reflektiert und mit Unterrichtsinhalten verknüpft. Dabei lernen Jugendliche, dass es sich lohnt, sich für die Gemeinschaft einzusetzen. Sie trainieren soziale und demokratische Kompetenzen. Und: Sie können ihr praktisch erworbenes Wissen und ihre Erfahrungen in den Unterricht einfließen lassen. Unterricht wird praxisnah und handlungsorientiert.

Damit basiert Lernen durch Engagement auf dem Prinzip, dass gesellschaftliches Engagement mit fachlichem Lernen im Klassenraum kombiniert werden kann. Dadurch profitieren „Service“ (Engagement) und „Learning“ (Lernen) voneinander: Auf der einen Seite wird das gesellschaftliche Engagement durch das im Unterricht erworbene theoretische und konzeptionelle Wissen der SchülerInnen bereichert und auf der anderen Seite gewinnt das fachliche Lernen durch die praktischen, sozialen Erfahrungen an Relevanz, Handlungsbezug und Verständnistiefe.“ (nach www.servicelearning.org)

 

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M wie …

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N wie …

Nachhaltigkeit: Das ökologisch Prinzip der Nachhaltigkeit meint, dass nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann. (gem. Duden)

Die UNO definiert Nachhaltigkeit als Zielbündel für das Erreichen dauerhaft stabiler Gesellschaften, indem ökologische, ökonomische und soziale Ziele nicht gegeneinander ausgespielt, sondern gleichrangig angestrebt würden (s. Brundland-Kommission der UNO, 1992)

Ich meine mit Nachhaltigkeit nicht mehr natürliche Ressourcen zu verbrauchen als sich in einer überschaubaren Zeit erneuern können um nicht auf die Kosten zukünftiger Generationen zu leben.

  

O wie …

Organismus: Als Organismus wird in der Biologie, Medizin und Geisteswissenschaft sowohl ein einzelnes Lebewesen als auch ein gesamtes gegen außen abtrennbares Zusammenspiel von Lebenseinheiten (Organen) bezeichnet. In einem solchen Verständnis ist ein Organismus ein individualisiertes Naturwesen, welches als solches die Erscheinungen des Lebens, vor allem Stoffwechsel, Wachstum und Fortpflanzung, zeigt. (nach Wikipedia und Anthrowiki)

Der verstorbene Geisteswissenschaftler und Begründer der modernen Anthroposophie Dr. Rudolf Steiner bezeichnet soziale Lebensformen als soziale Organismen, dessen Organe sich in Geistes-, Rechts- und Wirtschaftsleben gliedern lassen.

Ich bezeichne mit Organismus Pflanzen, Tiere und Menschen und die Erde (als Metaorganismus) und verwende den Begriff Gemeinwesen (statt sozialer Organismus), der – aus mehreren Bereichen (Lebenswelten) bestehend – immer gleichzeitig Mittel und Zweck darstellt (anlehnend an Kant) und mehr als die Summe seiner Teile ist (anlehnend an Aristoteles).

  

P wie …

Potential: Ich bezeichne mit Potential ungenutzte materielle Güter (erneuerbare wie Wasser und nicht erneuerbare wie Boden) und immaterielle Grössen (z.B. Einstellungen, Wissen und Können).

  

Q wie …

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R wie …

Regenerativ / regeneratives Design: Der Begriff ‚regenerativ’ beschreibt Prozesse des Wiederbringens, Erneuerns oder Revitalisierens ursprünglicher Energie- und Materialquellen mit dem Ziel nachhaltige Systeme zu schaffen, welche die Bedürfnisse der Gesellschaft mit der Integrität der Natur in Einklang bringt. Ein regenartives System regeneriert verlorene Systeme.

Regeneratives Design ist eine Art der Bio-Nachahmung mit dem Ziel menschliche Systeme (z.B. Gemeinden) so nahe wie möglich an ökologischen Organismen auszurichten. (nach Wikipedia ‚Regenerative Design’)

Ich verwende den Begriff für die Fähigkeit eines Organismus (z.B. eines Gemeinwesens) sich selber revitalisieren und erneuern zu können.

 

Resilienz: Resilienz bedeutet die Widerstandsfähigkeit eines Materials, eines Systems, eines Organismus oder einer Person, nach deformierenden Erschütterungen, Störungen, Krisen oder Katastrophen wieder in einen stabilen Zustand zurückzukehren. (vgl. Walker & Cooper 2011).

Dabei handelt es sich um vorausschauende Maßnahmen. Für die Gemeinwesenentwicklung bedeutet das heute Maßnahmen zu ergreifen, welche die Krisenfestigkeit von Gemeinwesen zukünftig vorbeugend erhöhen (nach Definition Resilienz Universität Weimar)

Ich meine mit Resilienz die Fähigkeit einen Organismus vorausschauend und dem Erkennen möglicher Herausforderungen entsprechend zu gestalten.

 

Ressourcen: Ich bezeichne mit Ressourcen genutzte materielle (erneuerbare wie Wasser und nicht erneuerbare wie Boden) und immaterielle Güter (z.B. Einstellungen, Wissen und Können).

  

S wie …

Sozialkapital (oder Soziales Kapital) Der Begriff Sozialkapital beschreibt die Fähigkeit einer Gesellschaft ihren sozialen Zusammenhalt zu organisieren und aufrechtzuerhalten. Dabei spielen Vertrauen, Regeln und Normen sowie Netzwerke eine zentrale Rolle, mittels denen Menschen in die Lage versetzt werden, Herausforderungen und Probleme gemeinschaftlich zu lösen.

Sozialkapital entsteht durch die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger miteinander zu kooperieren (zusammenzuarbeiten). Die zentrale Komponente des Sozialkapitals ist somit Vertrauen. Vertrauen drückt sich aus durch Freundlichkeit (Freundlichkeit fördert Sympathie) und Hilfsbereitschaft (Solidarität). Dazu kommt Gastfreundschaft.

Orte der Sozialkapitalbildung sind zum einen Familie und Bildungsinstitutionen, zum anderen alle zivilgesellschaftlichen Formationen, wie Vereine, Verbände, Gruppierungen, Bürgerbewegungen. Also alle Initiativen, deren Zielsetzung über das Interesse von Privatpersonen und kleinen Teilgruppen hinausgeht und in der politischen Definition dem zivilgesellschaftlichen Sektor oder Dritten Sektor zugerechnet werden.

Vor diesem Hintergrund versteht sich das Konzept Lernen durch Engagement (LdA) quasi wie von selbst als Handlungsanleitung für die Bildung von Sozialkapital. LdA ist prädestiniert, den Horizont von Studierenden zu weiten, Gemeinsinn und Verantwortungsbereitschaft zu fördern. Über die Herausforderung, sich in einem bislang ungekannten Terrain zu bewähren, bekommen die Teilnehmenden wichtige Impulse für ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung und entfalten Sozialkompetenz. (nach www.commons.ch)

 

Subsistenz: (lat. ‚subsistere‚): ‚was aus sich selbst heraus Bestand hat‘. Als Subsistenz wird die Summer all das verstanden, was der Mensch notwendig zum Leben braucht: Essen, Trinken, Schutz gegen Kälte und Hitze, Fürsorge und Geselligkeit. Wenn die Subsistenz gesichert ist, kann das Leben weitergehen.“ (Bennhold-Thomson/Mies 1997)

Ich meine mit Subsistenz die Fähigkeit Lebensqualität und Lebensgrundlagen in einem hohen Masse aus sich selber heraus schöpfen zu können.

 

Suffizienz (lat. sufficere) bedeutet ausreichend. Der Begriff wurde im deutschsprachigen Raum 1993 erstmals von Wolfgang Sachs in einen ökologischen Zusammenhang gesetzt für Entschleunigung, Entflechtung, Entkommerzialisierung und Entrümpelung.

Ich bezeichne mit Suffizienz die Fähigkeit zur Genügsamkeit, das richtige Mass zu erkennen.

 

System: in seiner kondensierten Definition bezeichnet ein System ein aus mehreren Einzelteilen zusammengesetztes aufeinander bezogenes und miteinander verbundenes, sinn-, zweck- oder aufgabengebundenes Ganzes. (s. Duden)

Zusammengefasst meint Systemtheorie, dass alles und jedes als System bezeichnet werden kann, was in Bezug auf seine inhärente Organisation und seine Beziehungen zur Umwelt analysiert werden kann.

Ich bezeichne mit einem System ein künstliches und darum verstehbares (wenn auch durchaus kompliziertes) Konstrukt, das als Mittel einem Zweck dienend vom Menschen aufgebaut wurde (im Unterschied zu lebenden Organismen). Dabei unterscheide ich u.a. zwischen technischen Systemen (Maschinen) und sozialen Systemen (Organisationen).

  

T wie …

Toleranz: (lat. tolerare = erdulden). Mit Toleranz (auch Duldsamkeit) wird allgemein ein Gelten- und Gewährenlassen fremder (anderer) Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten bezeichnet. In einer modernen Gesellschaft bezeichnet Toleranz den Schutz der TrägerInnen von Minderheitsmeinungen vor Repressionen und gilt als Grundbedingung für Humanität.

Toleranz bezeichnet gerade nicht Gleichgültigkeit (gegenüber ‚andern’) oder Indifferenz gegenüber falschem Verhalten oder schlechten Handlungen. Vielmehr ist sie Vorbedingung einer friedlichen, theoretischen Auseinandersetzung konkurrierender Wahrheitsansprüche.

Ich meine mit Toleranz die Fähigkeit einen inneren Raum zu schaffen für Ansichten und Verhalten meines Gegenübers, die nicht meinen entsprechen, ich aber beschließe so zu akzeptieren.

 

Tugenden: Das Wort Tugend (lat. virtus) wird vom Begriff taugen abgeleitet, mit der ursprünglichen Grundbedeutung Tauglichkeit (Tüchtigkeit, Vorzüge) eines Menschen (s. Duden). Seit Frühzeiten werden als Tugenden individuelle Charakter- (und entsprechende Verhaltens-) eigenschaften bezeichnet, die einen Menschen zu einem guten Menschen machen.

Tugenden bezeichnet für mich die Fähigkeiten sich gemäß korrespondierenden Werten (Haltungen) zu verhalten, die den Menschen als Menschen auszeichnet.

  

U wie …

  

V wie …

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W wie …

Werte: Werte bezeichnen Haltungen, welche in einer Wertegemeinschaft allgemein als wünschenswert anerkannt sind und den Menschen entsprechende Orientierung verleihen. In Unterschied zu Normen und Regeln (die restriktiven Charakter haben) sind Werte immer positiv formuliert. Aus Werten (Haltungen) lassen sich Tugenden (Verhalten) ableiten.

Das aus den Wertvorstellungen bzw. Werten einer Gesellschaft geformte Gesamtgebilde wird als Wertesystem oder Wertordnung bezeichnet. Das Geflecht miteinander verknüpfter, aber unterschiedlich gewichteter Werte nennt man Wertehierarchie.

Im Sinne einer Minimalethik ist das in allen Religionen erwähnte Prinzip zu verstehen, den andern Menschen so zu behandeln, wie für sich selber in Anspruch genommen wird. (s. Hans Küng, Weltethos)

Werte bezeichnen für mich die Gesamtheit einer lebensbejahenden und grundsätzlich wohlwollenden, inneren und auf die Mitmenschen und die Umwelt bezogene Haltung, die (wie ein Kompass) Richtungen zu korrespondierenden Handlungen aufzeigt.

 

Wirtschaft: Eine gesunde Wirtschaft (Ökonomie) richtet sich an den Bedürfnissen der Menschen, dem Leben in Würde aller sowie den ökologischen Möglichkeiten aus.

Durch die Erzeugung (Produzieren) von Gütern und Dienstleistungen, die Verteilung und den Erwerb (Konsumieren) derselbigen entsteht Wirtschaft resp. Wirtschaftssysteme.

Der Ort wo Wirtschaft stattfindet nennen wir Wirtschaftsraum. Damit ein Wirtschaftsraum von den ansässigen Menschen gestaltet werden kann um so ihren Bedürfnissen zu dienen, sollte er überschaubar und somit räumlich abgrenzbar sein. Die darin verwendeten Rohstoffe und auch das benötigte Kapital ist sinnvollerweise in der Region vorhanden und erneuerbar. So können die Menschen ihren Wirtschaftsraum aufbauen, gestalten, kontrollieren und wenn nötig anpassen.

Die Verwendung von Rohstoffe (Produktion) geschieht ebenso in der Region wie die erzeugten Produkte vorzugsweise darin ihren Absatz finden. Ein solcher regionaler Markt braucht dann auch nicht lange Distanzen zwischen Produzierenden und Konsumierenden zu überbrücken. Der Umstand, dass sich die Menschen einer Region kennen ist zudem eine gute Garantie für gute Qualität. Das nennen wir eine Volkswirtschaft oder Regionalökonomie. Von außerhalb der Region wird nur aufgenommen, was nicht selber erzeugt werden kann. Damit weder ein Überschuss noch unangebrachte Konkurrenz und unnötige Umweltbelastungen (durch Transporte) oder Abhängigkeiten entstehen gestalten sich solche Importe nach dem Prinzip so wenig wie möglich, soviel wie nötig.

 

Wirtschaftkultur: Ein hilfreiches Verständnis für die Tätigkeit des Wirtschaftens entsteht, wenn wir die beiden Begriffe wirten und warten zusammensetzten. Dann bedeutet Wirtschaften sowohl die Bewirtung der Gäste (Kunden) als auch das Warten (Bewahren, Hüten) der Wirtschaftsressourcen (z.B. Boden und Land). (s. Bernhard Heindl in Kultur und Politik 2/12). Eine solche Wirtschaft bezeichnen wir als eine Ökonomie des Gemeinwohls oder eben eine Wirschaftskultur (Ökonomiekultur).

Durch die Arbeitsteilung tragen wir etwas zur Entstehung (Produktion) und Verteilung von Gütern und Dienstleistungen bei. Wir helfen mit, dass die Bedürfnisse unseres Gegenübers ebenso befriedigt werden, wie durch ihr/sein Arbeiten die meinen. Dabei gestaltet sich eine solche Wirtschaft am gesündesten, je mehr unsere eigenen Bedürfnisse nicht aus unseren Leistungen, sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden, und je weniger wir die Erträgnisse unserer Leistungen für uns beansprucht, sondern sie abgeben und teilen. Dieses Prinzip an dem sich Wirtschaftskultur ausrichtet nennen wir Geschwisterlichkeit resp. Solidarität.

Neben der Bedürfnisbefriedigung schafft Wirtschaftskultur Raum für sinnvolles Arbeiten. Arbeit die wiederum zuerst den Menschen aus der Region zugute kommen. Technische Hilfsmittel finden wenn möglich nur dort Einsatz wo kein menschlicher Arbeitswille gefunden werden kann.

Wirtschaftskreisläufe gilt es als möglichst effektiv zu gestalten (Ökoeffektivität). Das heisst die Herstellungsprozesse, deren Produkte und damit zusammenhängende Materialströme sind so zu gestalten, dass sie in tragfähiger Beziehung zwischen ökologischen und sozialen Systemen stehen. Rohstoffe werden sparsam eingesetzt. Auf die Verwendung von nicht erneuerbaren Rohstoffen wird grundsätzlich verzichtet. Es gilt zum einen eine höhere Effizienz zu erzielen (Ökoeffizienz), das heisst mit weniger Ressourceneinsatz sollen höhere Ergebnisse erreicht und durch die Verminderung von Schadstoffen die Umweltauswirkungen reduziert werden. Zum andern werden verwendete (erneuerbare) Rohstoffe im Wirtschaftskreislauf möglichst vollständig (Rohstoffeffizienz) und wertverlustfrei wiederverwendet (zirkuläre Wirtschaft; no-waste-economy). Die Qualität von Produkten gilt es zu erhöhen was zu einer längeren Lebensdauer führt. Höhere Anschaffungskosten fördern Sorgfalt und Teil- und Tauschökonomien.

  

X wie …

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Y wie …

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Z wie …

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