Wissenschaft soll Wissen schaffen. Sie war ursprünglich Erkenntnis getrieben mit dem Drang Wahrheiten (Naturgesetze) postulieren zu können. Gute Wissenschaft tut mindestens ersteres. Die aus dem amerikanischen kommende ‚Vernützlichung‘ von Wissenschaft ist aber dieser Tradition der Grundlagenforschung nicht mehr verpflichtet. Die totale Kapitalisierung aller Lebensbereiche macht also weder vor Wissenschaft noch vor Medizin hat. Wer meint, dies geschehe zum Wohle von allen unterliegt bereits einer PR-Lüge. Wer Public Relation (kurz PR) kennt, erkennt sofort ihre Handschrift in diesem Prozess.
Ein Postulat der PR ist, dass es keine Wahrheit gebe; alles sei relativ. Es braucht nicht viel Denkkraft um diese Behauptung als falsch zu entlarven. Das Beharren auf dieser alten Lüge ist allerdings sehr lukrativ, gerade für die, die sie verbreiten. Es geht also gar nicht um Wahrheit sondern darum was sich gut verkaufen lässt, und darum, wie die Öffentlichkeit in den Bann solcher Lügen gezogen werden kann. (Darum nennt sich PR in deutscher Sprache auch Öffentlichkeitsarbeit.)
Wir sollen uns also nicht abmühen und nach Erkenntnis streben. Nicht wissen macht bekanntlich auch nichts. Eine ‚gute‘ Behauptung genügt allemal, vor allem dann, wenn sie gewinnträchtig vermarktet werden kann. Davon musste die PR-Industrie nach den Politikern auch die Medien überzeugen. Es geht darum gewollter Glauben in ein gutes Narrativ zu packen und der Öffentlichkeit anzudrehen. Denn nicht Fakten bestimmen unser Leben sondern ‚gute‘ Geschichten. Dieses Wissen nutzte die PR um der Wissenschaft beim Verfassen ‚wissenschaftlicher’ Geschichten zu helfen.
Die Einleitung in eine Geschichte bestimmt deren Verlauf. Das weiss die PR. Entsprechend wurde 1984 ‚hiv‘ als ‚Ursache‘ von ‚aids‘ behauptet indem das Wort ‚vermeintlich‘ aus der sowieso schon sehr gewagten Behauptung der damaligen US-Gesundheitssekretärin unter President Reagan, Dr. Margaret Heckler gestrichen, die vor den Medien verkündete „(…) die vermeintliche Ursache von AIDS wurde gefunden (…)“. Was den Medien noch als Vermutung vorgestellt wurde, wurde der Öffentlichkeit genau einen Tag (sic) später als Tatsache verkauft. Kein Zufall sondern Signatur der PR. Hand auf’s Hirn: ‚vermeintlich‘ sagt gar nichts aus. Also, why bother wenn nicht von Anfang an die Absicht bestand Vermutung einer sehr empfänglichen Öffentlichkeit zeitnah als Tatsache zu verkaufen. Ein richtiger PR-Job.
Als dann haufenweise sogenannte ‚aids‘-Patienten*innen an einem bereits vom Markt gezogenen und als gefährlich eingestuften ‚Medikament‘ verstarben, wurden die Kommunikationsstrategien noch dreister.
Auf die Vermutung, dass dieses ‚Medikament‘ tödlich sei – was der Kundschaft der PR-Industrie, den Pharmakonzerne und Spitäler geschadet hätte – wurde diese Tatsache nicht etwa verneint. Nein! Leugnen des Offensichtlichen ist nur dann eine Option, wenn es keine Alternativen gibt. Und die gab es. Die Giftigkeit dieses ‚Medikaments‘ wurde nicht in Abrede gestellt; viel mehr wurde folgendes postuliert: 1: „Patienten*innen würden viel früher sterben, würden sie auf das lebensverlängernde (sic) Medikament verzichten“und, es kommt noch dreister,: „er oder sie sterben viel qualvoller ohne dasdie Lebenssituation verbessernde (sic) Medikamente“.
Der Trick ist ganz einfach: beides lässt sich nicht beweisen! Ist ein Mensch erstmal tot, kann über Lebensdauer und Art des Sterbens nur noch spekuliert aber nichts mehr bewiesen werden. Lästige Autopsien, welche den Tod durch das ‚Medikament‘ bestätigt hätten (die gab es in der Tat) und zu kostspieligen Klagen gegen deren Hersteller geführt haben, griffen dann auch weitgehend ins Leere. Wer will schon ‚früher‘ und ‚qualvoller‘ sterben?
Man muss Menschen nur genug einschüchtern – die Rolle der Medien (s. Oben) – um ihnen dann ein erwiesenermassen tödliches Medikamenten als Strohhalm verkaufen und welcher eignet sich besser als ein ‚das Leben verlängender‘ resp. ‚die Lebensqualität verbessernder‘? ‚Gift ist gut für Dich!‘ Das Verdrehen von Tatsachen – die es so ja sowieso nicht gibt – ist die Signatur von PR und war sie schon immer. Denn dafür wurde PR erfunden. Und genau das wird in den Chef-Etagen der milliardenschweren PR-Konzerne stolz als ‚gute PR‘ angepriesen. Die Giftigkeit eines Medikamentes kann belegt werden, behauptete Lebensqualitätsverbesserung und Lebensverlängerung indes nicht! ‚Behandlung erfolgreich, Patient tot’ mehr als nur ein zynischer Spruch: ein Werbeslogan.