Dezembergedanken

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“Im Leeren dreht sich, ohne Zwang und Not,
Frei unser Leben, stets zum Spiel bereit,
Doch heimlich dürsten wir nach Wirklichkeit,
Nach Zeugung und Geburt,
Nach Leid und Tod.” (Hermann Hesse)

“Den Glaube, den ich meine, ist nicht leicht in Worte zu bringen. Man könnte ihn etwa so ausdrücken: Ich glaube, dass trotz des offensichtlichen Unsinns das Leben dennoch einen Sinn hat, ich ergebe mich darin, diesen letzten Sinn mit dem Verstand nicht erfassen zu können, bin aber bereit, ihm zu dienen, auch wenn ich mich dabei opfern muss.” (Hermann Hesse)

Mit dem Verstand alleine – dem Hirn gebundenen Denken – lässt sich der Sinn des Lebens tatsächlich nicht erfassen. Dazu braucht es schon ein Bemühen unsererseits anders zu Denken, als wir gelehrt worden sind. Schön, dass Hermann Hesse trotzdem zum Schluss kommt, dem Lebenssinn zu dienen und sich auch dabei zu opfern. Das ist die grösste Tat, die wir als Mensch vollbringen können.