Terror und Menschwerdung; ein Plädoyer für Demokratie

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Kabul wurde von den Taliban eingenommen. Afghanistan ist gefallen und reiht sich als ein weiterer ‚Gottesstaat‘ auf der einen Seite totalitärer Regime ein. Parallel dazu werden mittels Corona die Republiken in Technokratien umgewandelt (nur so können sich die etablierten Machteliten noch an der Macht halten) und reihen sich so gegenüber ‘Gottesstaaten’ als totalitäre Regime ein.

Beide Systeme – so unterschiedlich sie uns auch verkauft werden – repräsentieren letztlich nur eine jeweils andere, gegenpolige Seite des Totalitarismus. Beide Systeme repräsentieren zwar eine andere Gesinnung jedoch mit der gleichen Absicht: dem Etablieren einer totalitären Macht basierend auf Dogmen. Und Dogmen sind es, die ein totalitäres System ausmachen. Beide Systeme werden von Machteliten installiert und diktatorisch geführt. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie selber an die von ihnen installierten Dogmen glauben oder nicht; denn die Dogmen sind primär für das Volk bestimmt.

Auf der einen Seite haben wir es mit pseudo-religiöse Dogmen (die Gott zugeschrieben werden) und auf der andern Seite Machbarkeitsdogmen (die der Wissenschaft zugeschrieben werden) zu tun. Hier muss jedoch klar und deutlichst festgehalten werden: Ein Gottesstaat hat ebensowenig etwas mit (irgend einem) Gott zutun wie eine Technokratie etwas mit Wissenschaft zu tun hat! In einem sogenannten ‘Gottesstaat’ ist Gott ebenso abwesend, wie Wissenschaft in einer Technokratie! In einem ausgerufenen ‚Gottesstaat‘ herrscht ein verklärter Fanatismus und in einer Technokratie der materielle Machbarkeitswahn. Ersteres wird in der Anthroposophie als ‚feuriger‘ Irrsinn luziferischen zweites als ‚kalter‘ Wahn ahrimanischen Wesenheiten zugeschrieben.

Beiden Systemen ist gemeinsam – wie übrigens allen andern Formen des Regierens (mit Ausnahme der Demokratie) -, dass sie dem Individuum nicht trauen, es gar verabscheuen: „Das Individuum ist nichts; der Staat ist alles!“ Der Weg zum ‘Glücklichsein’ (oder guten Bürgertum) ist absoluter Gehorsam und Unterordnung unter die herrschenden Macht (sprich Dogmen). Es spielt dabei im wesentlichen keine Rolle, ob diese Dogmen Gott oder der Wissenschaft zugeschrieben werden (denn Dogma bleibt Dogma, ist Meinung und als solche die Abwesenheit von Faktum). Sich unterordnen wird abverlangt. Dabei ist es völlig unwichtig ob diese Dogmen geglaubt werden. So tun als ob ist ausreichend.

Das Individuum ist das Antidot (Gegenmittel) gegen die Macht der Regierungseliten. Darum wird das Individuum ausgelöscht, hat sich das Individuum dem Staat bedingungslos und komplett unterzuordnen. In beiden Staatsformen erleben wir sozialistische Staatsformen. In einer Technokratie basiert der Sozialismus auf der Machbarkeit (sprich Vernunft), in einem Gottesstaat auf Gottesfurcht (sprich Bekehrung). So werden in beiden Diktaturen die Menschen zwangssozialisiert und entmenschlicht. Kein Gott kann in einem solchen System anwesend sein; keine Wissenschaft wird es je rechtfertigen! Menschsein wird letztlich unmöglich!

Abtrünnige (im sog. ‚Gottesstaat‘ Anders- oder Ungläubige’; in einer Technokratie ‚Leugner*innen‘, ‚ewig Gestrige‘, Querdenker*innen’ etc..) werden ausgegrenzt, zwangsbehandelt (sprich ‘umerzogen’) oder vernichtet. Beide Arten des Terrorregims berufen sich beim Menschenmord auf das ‚öffentliche Interesse‘ (also ihr Interesse). Ein sog. ‚Gottesstaat‘ formuliert solche Menschenvernichtung als ‚im Auftrag Gottes‘; Technokratien formulieren ihren Terror als ‚im Auftrag der öffentlichen Sicherheit’. Es geht natürlich weder um das eine noch das andere und das wissen die Machteliten. Ihnen geht es nur um die möglichst flächendeckende Verbreitung von Angst durch Terror. Gottlosen Terror auf der einen anti-wissenschaftlichen Terror auf der andern Seite. Das Interessante ist: sie dulden sich gegenseitig, wenn sie sich auch vordergründig bekämpfen. Überhaupt dulden die Machteliten jede Staatsform nur nicht die Demokratie.

Diesem Terror können wir unsere konsequente Menschwerdung entgegensetzen und die ist absolut individuell und letztlich gewaltlos. In unserer Menschwerdung verkörpert sich unser ureigenes Wesen – also unsere Individualität – und unser Aufstieg sowohl als individueller Mensch als auch als Menschheit. Und darum müssen wir endlich Demokratie umsetzen; sie leben lernen! Nur Mut! Denn alles andere wird irgendwann unerträglich.