Gutes muss gewollt werden; Schlechtes entsteht von selber!

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Ich höre und lese immer wieder, dass die Welt nach Corona nicht mehr die gleiche sein wird. Einige werden dabei von Hoffnungen getragen, andere von Befürchtungen geprägt.

Ein lebendiger Organismus versucht nach einer Stresserfahrung so rasch wie möglich wieder eine Balance herzustellen (ein Gleichgewicht zwischen Auf- und Abbaukräften) in der Biologie Homöostase genannt. Das ist in komplexen Organismen notwendig damit Überlebenskräfte nicht länger als notwendig strapaziert werden. Gelingt eine Entspannung nicht, ‚brennt‘ ein Organismus ‚aus‘.

Das ist in sozialen Organismen nicht anders. Eine Menschengemeinschaft wird rasch möglichst wieder in das zurückkehren, was sie kennt: einen möglichst normalen Alltag. Das ist durchaus sinnvoll; weil es Ausgleich schafft: von der Anspannung in die Entspannung. Zudem brauchen wir für das Vertraute weniger Kräfte als für das Schaffen von neuem. Aus einer Krise einen Entwicklungsschritt ableiten – so notwendig ein solcher auch ist – bedeutet einen erneuter Kraftakt. Verweilen in der (vermeintlichen) Entspannung nach einer Krise kann jedoch fatal sein. Wurde einer Krise Einlass gewährt, wird sie als ungebetener Gast bei der nächsten Gelegenheit wieder eintreten.

Entwicklung bedingt eine Vorstellung für das was sein soll resp. für das was aufgegeben werden muss; ein ‚weg von’ und ‚hin zu’ wird notwendig! Im Falle einer vermeintlichen Infektionskrankheit heisst das weg von unfundierter, hysterischer Panikmache (gerade seitens der Medien)! Es sei denn eine ‚Massenimmunität‘ soll bewirkt werden, die dazu führt, dass niemand mehr hinhört wenn Hinhören Leben retten könnte. Statt dessen hin zu nachvollziehbaren (auf Fakten basierend), sinnvollen und umsetztbaren Strategien!

Vieles ist durch die von den Medien aufgebauschte Corona-Panik falsch gelaufen, schon von Anfang an! Wir können den bemühten Regierungen zugute halten, dass Erfahrungen mit solch drakonischen Maßnahmen bisher weitgehend fehlten. Ein Grund mehr, diese auf ein absolutes Minimum zu beschränken! Was im Falle von Infektionskrankheiten sicher nicht zu erreichen wäre, da diese ja regelmässig auftreten. Ein Aufarbeiten dessen was hier gemacht und vor allem nicht gemacht wurde, tut also Not!

Eine Selbstüberprüfung durch die zuständigen Behörden darf hier jedoch nicht genügen! Denn das gleiche Denken, das zu dieser Krise geführt hat. würde eine kritische Überprüfung sinnlos gestalten!

Das Lecken eigener Wunden – und solche gibt es sicher viele – wird wohl vielen (einmal mehr) genügen. Die Politiker*innen würden solches Desinteresse (wie immer) zu nutzen wissen, sich gegenseitig auf die Schultern klopfen und behaupten ohne die eingeleiteten Maßnahmen wäre alles noch viel schlimmer gekommen. Aus der herrschenden Logik ausschliesslich die ergriffenen Massnahmen überprüfen zu wollen, greift hier definitiv zu kurz! Grundsätzliches – allen voran die wissenschaftlichen Grundlagen – muss thematisiert werden. Das heisst, wir müssen zuerst die richtigen Fragen stellen um überhaupt zukunftstaugliche Antworten zu finden!

Ist ein Organismus längere Zeit ‚unter Druck’  – wird das Abnormale (das Ungesunde) zum Normalzustand erhoben – sucht er sich anzupassen. Dabei treten Kompetenzen in den Vordergrund, die zum Überleben notwendig sind, während andere vernachlässigt werden. In der Corona-Krise soll Kommunikation möglichst ohne direkten menschlichen Kontakt stattfinden, also strapazieren wir die Tele- und lernen zudem die Computer basierte Kommunikation. Persönliche Kontakte sollen ja massiv eingeschränkt werden. Das führt wohl zu einer Zunahmen technischer Kompetenz, jedoch auf Kosten des menschlichen Zusammenlebens. Letzteres ist aber für die Gesundheit einer Gemeinschaften unabdingbar! Ersteres relativ unwichtig. Lebende Organismen können sich zwar anpassen – was Darwinisten üblicherweise als Überlebensstärke ansehen –, schwindet aber Lebensgrundsätzliches schwindet auch bald das Leben!